Woche 19-24 - Uni, Vierdaagse, Abschied
- Johanna Braun
- Aug 5, 2019
- 10 min read
Mit etwas Verzögerung der letzte Blogbeitrag - mit Fazit zur Uni, Sommer in Nijmegen und einem riesigen Stadtfest.
Der letzte Monat in Nijmegen war der perfekte Abschluss eines tollen Semesters, mit vielen Unternehmungen, von denen ich natürlich noch berichten möchte.
UNI
Im letzten Blogpost darf ein generelles Fazit zu meiner Zeit an der Radboud Universiteit nicht fehlen, schließlich war dies der Hauptgrund meines Auslandsaufenthalts. Kurz gesagt: es hat mir alles sehr gut gefallen und ich bin gerne zur Uni gegangen. Da es vielleicht den ein oder anderen interessiert, was genau ich hier gelernt und gemacht habe, gehe ich diesmal ein bisschen genauer auf mein Unisemester ein:
Periode 1:
Das Semester ist in den Niederlanden in zwei Perioden unterteilt. Es gibt zwar auch Vorlesungen, die sich über beide Perioden ziehen, meistens gehen sie tatsächlich aber nur ein halbes Semester lang.
In der ersten Periode hatte ich nur eine Vorlesung: „Social Media and New Media“. Inhalte waren hierbei, wie der Name schon sagt, soziale Medien und deren Auswirkungen auf verschiedene Bereiche, zum Beispiel Privatpersonen, Beziehungen, Politik oder Unternehmen. Jede Woche ging es um einen speziellen Unterpunkt, zu dem wir drei aktuelle Forschungsberichte lesen sollten und diese in der Vorlesung besprachen. Die waren zwar oft nicht wirklich überraschend, allerdings ist es doch manchmal ganz spannend, empirische Ergebnisse zu sehen. Meine Prüfungsleistungen waren hier eine Gruppenarbeit, die die Gestaltung eines Posters, eine Präsentation und die Ausarbeitung in Form einer kurzen Hausarbeit umfasste (über diesen Teil habe ich mich in einem früheren Blogpost ja bereits ausführlich beschwert…) sowie eine schriftliche Klausur. Insgesamt fand ich diese Vorlesung nicht schlecht, die Dozentin war sehr nett, aber im Vergleich hat mir diese Vorlesung noch am wenigsten gefallen, da sie inhaltlich nicht sehr anspruchsvoll oder fordernd war. Außerdem waren in dieser Vorlesung ausschließlich internationale Studierende, was sich auch in der generellen Motivation des Kurses oft wiedergespiegelt hat. In der Klausur ist auch die Hälfte durchgefallen, was aber definitiv nicht am Schwierigkeitsgrad lag, da vorher sehr klar war, welche Inhalte abgefragt werden.
Periode 2:
Die zweite Periode war für mich um einiges arbeitsintensiver, aber auch interessanter. Ich hatte zwei Vorlesungen: “Theories of Media Content” und “Sexuality in Contemporary Media: Pornification, Censorship, Innocent Pleasure?”. Ersteres hatte ich drei Mal die Woche und nicht nur bei einem Dozenten, sondern gleich bei zwei, die auch beide immer anwesend waren. Bei den ersten Vorlesungen war ich mir noch nicht sicher, was ich von den beiden und auch von der Vorlesung allgemein halten soll, im Endeffekt fand ich doch beides super und sehr interessant. Das war meine einzige Vorlesung, die zum Bachelor Kommunikationswissenschaft gehörte (oder auf Niederländisch: communicatiewetenschapen). Inhaltlich hat sich anfangs etwas wiederholt, das ich bereits in Münster gelernt habe: die Zeichentheorie (Stichworte Charles Sanders Peirce, de Saussure, semiotisches Dreieck etc.). Allerdings war die Vorlesung hier doch sehr anders, als meine Vorlesungen in Münster. Die Vorlesung in Deutschland, in der ich diese und andere Theorien bereits durchgenommen habe, fand ich bisher die langweiligste von allen. Der Stoff wurde dort nur trocken an die Wand geworfen und den jeweiligen Theorien maximal 15 Minuten gewidmet. Für die Klausur wurden diese dann nur stumpf auswendig gelernt, ohne sich weiter damit zu befassen. In der Vorlesung in Nijmegen war das jedoch ganz anders: wenn man die reine Theorie betrachtet, die wir in den 7 Wochen durchgenommen haben, dann war es ziemlich wenig. Allerdings haben wir, anders als in Münster, nicht nur die trockene Theorie besprochen, sondern intensiv konkrete Anwendungsbeispiele betrachtet. Hier stand das Verstehen und Anwenden im Fokus, was mir sehr gut gefallen hat und eine schöne Abwechslung war.
Dass wir hier jede Woche mindestens ein Assignment abgeben mussten, habe ich hier ja auch schon öfter erwähnt. Das war manchmal nervig, immer sehr zeitintensiv, aber oft auch spannend und hat sehr zum Verständnis des Stoffs beigetragen. Die Assignments sahen sehr unterschiedlich aus, manchmal mussten wir Texte lesen und Fragen beantworten, oft mussten wir aber auch kreativ werden und es war immer in Partnerarbeit. Beispielsweise mussten wir eine ‚narrative print ad‘ gestalten, also eine Printwerbung, die eine Geschichte erzählt, ohne dass sie durch Untertitel oder ähnliches erklärt werden muss. Das Oberthema war Cinderella, das Produkt, für das geworben wird und die Geschichte dahinter mussten wir uns jedoch komplett selbst ausdenken, das Ganze natürlich auf Basis einer gelernten Theorie. Als Beispiel hier mal unser Ergebnis:

Andere kreative Assignments waren zum Beispiel: eine Verteidigungsrede für Schneewittchens Mutter vor Gericht, oder auch einen Pressebericht über Hänsel & Gretel schreiben. Das klingt jetzt wahrscheinlich erstmal ziemlich willkürlich und nicht wie typische universitäre Prüfungsleistungen, sie basierten aber alle auf Theorien und haben diese viel besser (und vor allem mit mehr Spaß) verständlich gemacht. Die Durchschnittsnote aller Assignments ging am Ende zu 50% in die Gesamtnote mit ein. Die restlichen 50% machte das Ergebnis der Multiple Choice Klausur aus, die zum Ende der Periode geschrieben wurde. Trotz anfänglicher Verwirrung hat mir diese Vorlesung im Endeffekt wirklich gut gefallen und ich hatte das Gefühl, viel verstanden zu haben (vor allem viel mehr als beim gleichen Stoff in der langweiligen Vorlesung in Münster).
Meine andere Vorlesung "Sexuality in Contemporary Media" gehörte eigentlich zum Bachelorstudiengang Gender Studies. Das Thema hier war nochmal etwas ganz anderes und anfänglich doch etwas gewöhnungsbedürftig. In der ersten Vorlesung wurden wir vorgewarnt, dass wir sehr viel sehr explizites Material anschauen werden. Das war keine Übertreibung – es wurde aber natürlich alles vor einem wissenschaftlichem Hintergrund betrachtet und eingeordnet. Insgesamt war diese Vorlesung auch sehr spannend, wir haben verschiedenste wissenschaftliche Perspektiven und Standpunkte zum Thema Pornographie und Sexualität in den Medien besprochen. Konkrete Themen waren hier beispielsweise: Geschichte der Pornografie, mögliche Einflüsse auf Kinder, wie Pornografie demokratisiert wurde, Sexualisierung in Werbung. Außerdem haben wir konkrete Medienbeispiele betrachtet: Orange is the New Black, Brokeback Mountain, viele Werbespots oder Sex and the City.
Dazu mussten wir auch in dieser Vorlesung jede Woche ein Assignment abgeben, das immer aus drei Fragen zu drei (meist seeehr langen) Texten bestand, die immer sehr viele Stunden Arbeit in Anspruch nahmen. Und auch hier ging die Durchschnittsnote zu 40% in die Endnote mit ein, die restlichen 60% machte ein Take Home-Exam aus. Das war auch eine neue Erfahrung für mich. Am Ende der Periode konnten wir montags die Klausur im Uni-Portal runterladen und hatten bis Freitag 23:59 Uhr Zeit, die Ausarbeitung hochzuladen. Die Klausur bestand aus 4 kurzen Fragen à maximal 125 Wörtern und 4 langen Fragen à maximal 500 Wörtern. Das war an 5 Tagen gut machbar, aber man musste schon viele Stunden Arbeit einplanen. Eine große Schwierigkeit liegt nämlich vor allem darin, alles Notwendige in der begrenzten Wortanzahl unterzubringen. Inhaltlich basierte die Klausur auf allen Texten, die wir gelesen hatten und in den Vorlesungen Besprochenes. Auch diese Klausur fand ich sehr anspruchsvoll, aber machbar. Diese andere Klausurform hat mir auch gut gefallen und erscheint mir generell sinnvoller als das übliche Bulimie-Lernen, bei dem man nach zwei Wochen eh wieder alles vergessen hat. Hier ging es nämlich auch wieder ums Verstehen und richtige Einordnen, was vermutlich doch nachhaltiger ist.
Wie bereits erwähnt fällt mein Fazit zur Uni generell sehr positiv aus: ich habe viel gelernt und fand das Meiste sehr interessant. Außerdem ist es natürlich immer sehr spannend, viele kleinere und größere Unterschiede zur Uni in Münster kennenzulernen. Ein großer Unterschied sind auf jeden Fall Arbeitsaufwand und Anspruch: man muss in den Niederlanden viel mehr Arbeit und Zeit reinstecken, um gute Noten zu bekommen. Ein weiterer Unterschied ist der Umgang zwischen Dozenten und Studenten, der war oft viel lockerer und ‚freundschaftlicher‘ als in Deutschland: es wurde fast ausschließlich geduzt (was aber generell in den Niederlanden viel üblicher ist), Dozenten erzählten mehr aus ihrem Privatleben (allerdings nicht im unangenehmen oder unpassenden Rahmen, sondern eher kleine Anekdoten zwischendurch) und auch die Betreuung war persönlicher. Ansonsten merkt man der Uni auf jeden Fall an, dass sie aufgrund der Studiengebühren in den Niederlanden mehr Geld zur Verfügung hat. Die technische Ausstattung war wirklich super und viel fortschrittlicher als in Deutschland, was das Studieren oft sehr angenehm gestaltet hat. Außerdem war das Sportprogramm an der Uni ein absolutes Highlight, davon habe ich aber auch schon hier berichtet.
Und falls es noch jemanden interessiert, wie die Anrechnung der Prüfungsleistungen bei mir aussieht: das klappt alles problemlos wie vorher mit meinem Koordinator abgesprochen, ich bin mit meinen Noten sehr zufrieden und lasse mir in Münster eine Vorlesung und ein Seminar anrechnen (beide aus dem Modul Media- und Rezeptionsforschung). Inhaltlich hat sich mit den eigentlichen Vorlesungen in Münster zwar kaum etwas überschnitten, allerdings ist unser Koordinator da sehr entspannt und hat vor allem im Sinn, dass wir ohne große Probleme oder Komplikationen ein Auslandssemester in unseren Studienplan integrieren können.
REISEN & AUSFLÜGE
Da ich meine letzte Klausur bereits am 14.06. abgegeben und auch alles bestanden hatte, blieben mir anschließend noch vier Wochen zur freien Verfügung übrig, bevor es wieder zurück nach Deutschland gehen sollte. Die freie Zeit musste ich natürlich auch wieder für ein paar Ausflüge nutzen.
Belgien
Zuerst ging es mit Karen nach Belgien. Ich war letztes Jahr schon ein bisschen in unserem Nachbarland unterwegs, Karen war allerdings noch nie dort. Zuerst waren wir in Leuven, die Stadt kannte ich auch noch nicht. Es hat uns beiden sehr gut gefallen, die Atmosphäre war schön gemütlich und es gab sehr viele sehr schöne Ecken zu entdecken. Außerdem hatten wir in unserer Jugendherberge den Jackpot gezogen, unser Mehrbettzimmer blieb außer uns beiden leer 😉


Anschließend ging es für uns noch nach Brüssel. Dort war ich bereits zum dritten Mal, die belgische Hauptstadt ist aber immer wieder eine Reise wert. Ich finde die Stadt immer gleichermaßen interessant, chaotisch, anstrengend und inspirierend. Wir haben viel Comic-Streetart erkundet, Waffeln gegessen, Kaffee getrunken und sind durch die Straßen und in Parks spaziert.


Karen musste morgens schon früh einen Zug in Richtung Dänemark nehmen, ich hatte meine Fahrt zurück nach Nijmegen allerdings erst abends gebucht. Deshalb habe ich nochmal alleine einen kurzen Abstecher nach Ghent gemacht, die Stadt ist nämlich meine liebste in Belgien.

Texel & Haarlem
Anfang Juli haben Max und ich Kurzurlaub auf Texel gemacht, der größten niederländischen Insel. Ich war noch nie dort und nachdem alle, denen ich davon erzählt habe, so begeistert von Texel geschwärmt haben, waren meine Erwartungen ziemlich hoch – die wurden dann aber auch wirklich nicht enttäuscht. Mit dem Wetter hatten wir zwar leider etwas Pech, es war die meiste Zeit sehr grau und kalt, aber die Insel war dennoch wunderschön. Wir haben uns Räder geliehen, sind ganz viel quer über die Insel, die Dünen und durch die Natur geradelt. Zum Schwimmen war es uns leider zu kalt, aber am Strand liegen, picknicken und den Sonnenuntergang anschauen war auch schön. Ein weiteres persönliches Highlight waren für mich auch die vielen Katzen. Die Niederländer scheinen sowieso Katzen zu lieben, ich bin noch nie so vielen Katzen begegnet, wie im letzten halben Jahr, und auf Texel waren es gefühlt noch mehr 😉




Von Texel aus sind wir dann noch für eine Nacht nach Haarlem gefahren, die Stadt hat mir von allen niederländischen Städten am besten gefallen, da wollte ich unbedingt nochmal hin. Und auch beim zweiten Besuch hat mir die Stadt immer noch genauso gut gefallen.

WAS SONST SO LOS WAR - SOMMER IN NIJMEGEN
Die Sommer- und Sommerferienstimmung macht jede Stadt immer noch ein bisschen besonderer, wie ich finde. Das war in Nijmegen auch so. Es war ständig etwas los, es gab Theaterfestivals, Bierfestivals, große Konzerte (Bon Jovi, Phil Collins & Muse waren da – wir haben uns zwei Mal nebenan in den Park gesetzt, gepicknickt und gelauscht), viele Spaziergänge in Parks, Nachmittage mit Eiskaffee und schöne Radtouren.


Durch Nijmegen fließt die Waal, an dessen Ufer mehrere kleine Strände aufgeschüttet sind, an denen im Sommer viel gepicknickt, Bier getrunken oder einfach nur entspannt wird. An einem kleinen Stück kann man sogar schwimmen gehen, was bei 36° die beste Abkühlung war. Das haben wir in den letzten Wochen gut ausgenutzt, wie gefühlt ganz Nijmegen.

VIERDAAGSEFEESTEN
Nijmegen hat ein großes Highlight im Jahr: die Vierdaagsefeesten. Das ist ein riesiges Stadtfest mit langer Geschichte und einem besonderen Anlass: eine viertägige Wanderung. Die Tradition dieser Wanderung besteht in den Niederlanden schon seit über hundert Jahren, seit 1925 findet sie jedes Jahr in Nijmegen statt. Anfangs nahmen an dieser Wanderung fast ausschließlich Soldaten teil, heute ist sie Europas größtes Wanderevent, mit ca. 40.000 Teilnehmern aus aller Welt. Anlässlich dieses Events findet in der gesamten Stadt ein riesiges Fest statt – nach dem Motto: 4 Tage wandern, 7 Tage feiern. Von diesem Fest wurde uns allen seit dem Tag unserer Anreise erzählt und vorgeschwärmt, und genauso großartig war es auch. 1,6 Millionen Menschen kamen nach Nijmegen, um zu feiern - zum Vergleich: eigentlich hat die Stadt nur ca. 170.000 Einwohner. In der Innenstadt waren 40 Bühnen aufgebaut, alle mit Livemusik unterschiedlicher Genres, sieben Tage lang bis in die Nacht.


Um davon genug mitzuerleben, habe ich meinen Aufenthalt extra noch um zwei Tage verlängert: montags musste ich schon aus meinem Wohnheim ausziehen, bis mittwochs bin ich deshalb noch zu Karen gezogen. Das Fest begann am Samstag und Dienstagmorgen starteten die Wanderer. Dabei ließen wir uns eine Tradition nicht entgehen: am Montag wird die Nacht durchgefeiert, damit man Dienstag um 4 Uhr morgens die Wanderer an ihrem Startpunkt anfeuert. Das war eine ganz besondere Erfahrung: tausende Menschen haben sich dort versammelt, gesungen, getanzt und gefeiert, die Wanderer abgeklatscht und mit Laola-Wellen angefeuert – ich habe selten so eine gute Stimmung erlebt, vor allem nicht um 4 Uhr morgens. Hier ein kurzes Videos, das die Stimmung kurz vor dem Start der Wanderer ganz gut einfängt:
Es hat sich so gelohnt, diese Erfahrung mitzumachen, vor allem um dieses außergewöhnliche Stück der Kultur Nijmegens mitzuerleben. Die Wanderer laufen täglich eine 30/ 40/ oder 50km Strecke, die Soldaten, die immer noch zahlreich daran teilnehmen (auch aus aller Welt), sogar noch ein Stück weiter. Der Anblick von so vielen marschierenden Soldaten in Uniform war anfangs sehr seltsam, wenn man genauer hingeschaut hat, hat sich dieses mulmige Gefühl jedoch immer schnell gelegt: sie hatten nämlich meist Blumenketten, pinkte Sonnenbrillen oder andere Accessoires um, oder auch beim Laufen an einem Eis geleckt.
Dieses riesige Fest und Nijmegen im Ausnahmezustand war wirklich der allerbeste Abschluss dieses Auslandssemesters. Wir sind auch schon am Planen, nächstes Jahr wieder zum Vierdaagse nach Nijmegen zu kommen.
DER ABSCHIED & WIE ES WEITERGEHT
Dann kam auch irgendwann der Tag, vor dem es mir schon länger gegraut hatte – am 17.07. ging es für mich zurück nach Deutschland. Die 5,5 Monate in den Niederlanden waren eine richtig gute Zeit, ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt, habe mich in das Land und dessen Mentalität verliebt, viele Freunde gefunden und viel gelernt. Dementsprechend fiel mir der Abschied sehr schwer und ich werde sehr vieles sehr vermissen. Zum Glück sind die Niederlanden ja quasi direkt um die Ecke, und ich kann immer mal wieder zu Besuch hinfahren. Außerdem wird Max ab August seinen Master in Maastricht machen, weshalb ich sowieso öfter dort sein werde. Anfangs hatte ich ein paar Bedenken, ob die Niederlanden für ein 'richtiges' Auslandssemester nicht zu nah an Deutschland und vor allem an Münster sind. Ich hatte mir allerdings auch fest vorgenommen, nicht ständig nach Münster zu fahren, obwohl es natürlich manchmal verlockend war, vor allem wenn man ein NRW-Semesterticket besitzt. Daran habe ich mich auch gehalten, was die beste Entscheidung war, da ich so sehr schnell in Nijmegen richtig angekommen war und mich auch richtig zuhause gefühlt habe.

Falls es noch jemanden interessiert, wie es jetzt bei mir weitergeht: nächstes Semester geht es für mich nicht direkt wieder nach Münster, sondern erstmal ein halbes Jahr nach Köln, wo ich in einer PR-Agentur Praktikum machen werde. Ich bin auch sehr froh darüber, dass ich nicht direkt in den Alltag in Münster zurückgeschmissen werde, da ich sonst bestimmt irgendwann in den sogenannten ‚Post-Erasmus-Blues‘ gefallen wäre. Außerdem habe ich im August auch schon wieder eine Reise geplant: eine kleine Interrail-Tour durch Skandinavien, wo ich auch Karen in Dänemark besuchen werde, worauf ich mich schon sehr freue. Mein Studium in Münster geht dann erst im April regulär für mich weiter, das wird dann auch schon das letzte Semester meines Bachelorstudiums sein.
Ich hoffe, ich konnte in diesem Blog ein paar Eindrücke von meiner Zeit in Nijmegen teilen und habe vielleicht sogar jemandem ein wenig Lust auf die Niederlanden gemacht. Tot ziens & Danke fürs Lesen Johanna
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