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Woche 10-13 - England & neue Vorlesungen

  • Writer: Johanna Braun
    Johanna Braun
  • Apr 26, 2019
  • 5 min read

Ich war wieder viel unterwegs und bin in das neue Trimester mit neuen Vorlesungen gestartet.


Eine kurze Englandreise


Zwischen meiner Klausur und dem Beginn der neuen Vorlesungen hatte ich eine Woche frei - das musste ich natürlich ausnutzen. Ich wollte irgendwohin reisen, wo ich gut mit dem Bus oder am besten mit dem Zug hinkomme, weil ich nicht so viel fliegen möchte. Da bot es sich an, die Zugverbindung nach London zu testen. Die Tickets waren sogar relativ günstig. Ich habe über die Deutsche Bahn gebucht (ich komme von Nijmegen aus ja super schnell und wegen meines Semestertickets fast umsonst nach Deutschland) und habe für Hin- und Rückfahrt nur ca. 130€ gezahlt. Davon müsste ich jetzt sogar nochmal ca. 35€ zurück bekommen, da ich auf dem Rückweg Verspätung hatte. Klar, der Ryanair Flug kann noch günstiger sein (wobei man dabei gerne vergisst, die Anreise zum bzw. vom Flughafen auch mitzurechnen), allerdings finde ich Zugfahrten viel entspannter und es ist vor allem die umweltfreundlichere Alternative. Da ich spät abends in London angekommen bin, habe ich dort nur eine Nacht in einem Hostel geschlafen (das praktischerweise genau gegenüber vom Bahnhof lag) und bin am nächsten Morgen mit dem Bus nach Brighton gefahren. Die Stadt kannte ich noch nicht, sie stand aber schon seit längerem auf meiner Reisewunschliste. Ich hatte total Glück mit dem Wetter, weshalb ich die zwei Tage nur durch die ganze Stadt und viel den Strand entlang spaziert bin.



Anschließend bin ich nochmal für zwei Tage nach London gefahren. Dort war ich schon öfter, aber es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Ich finde es immer sehr entspannt, wenn man Städte und deren typische Sehenswürdigkeiten schon kennt und einfach ohne schlechtes Gewissen und ohne das Gefühl etwas zu verpassen planlos rumspazieren und in Cafés sitzen kann. Genau das habe ich dann auch gemacht. Außerdem sind die Doppeldecker-Busse in London immer super, um die Stadt zu erkunden, wenn das Wetter mal schlecht ist oder man keine Lust mehr hat zu laufen (und sie sind günstiger als Ubahnen).


In London sind sehr viele Museen kostenlos, weshalb ich mir dieses Mal das Tate Modern angeschaut habe. Die Ausstellungen waren auch sehr schön, allerdings war dort sehr viel los und es war dementsprechend laut, was ich teilweise etwas anstrengend fand. Dafür gibt es dort aber auch eine kostenlose Aussichtsplattform mit einem schönen Blick über London.

Ansonsten war ich auch noch in einem Musical. Ich war mir erst unsicher, ob das alleine so viel Spaß macht - aber ja, es war auch alleine total super. Am Leicster Square gibt es einen Last-Minute-Ticketverkauf, wo man Restkarten für alle Musicals und Theaterstücke kaufen und richtige Schnäppchen machen kann. Ich habe eine Karte für Wicked ergattert und umgerechnet nur ca. 26€ gezahlt. Das Stück war auch richtig super und kann ich nur empfehlen.

Das zweite Trimester


Am 08. April gingen dann die neuen Vorlesungen für mich los: 'theories of media content' und 'sexuality in contemporary media'. Mit diesen beiden habe ich jetzt auf jeden Fall mehr zu tun als im letzten Trimester - ich habe beides nämlich mehrmals die Woche und muss regelmäßig Assignments abgeben.

Sexuality in contemporary media habe ich zwei Mal die Woche: montags eine Vorlesung und donnerstags ein Seminar, beides aber beim gleichen Dozenten. Unser erstes Assignment mussten wir auch bereits zur ersten Vorlesung abgeben, die Arbeit begann hier also schon vor Vorlesungsbeginn. Wir müssen hier zu jeder neuen Vorlesung ein Assignment abgeben, insgesamt also sieben Stück. Drei davon werden benotet, wovon unser Dozent zwei zufällig auswählt und eins durften wir in der ersten Vorlesung selbst aussuchen. Für die Assignments muss man (teilweise sehr lange) Texte lesen und Fragen dazu beantworten, hierbei darf man aber nur 500-600 Wörter schreiben, was oft nicht so einfach ist. Die Bewertung ist auch ziemlich anspruchsvoll und man kann nie genau wissen, ob man alles so geschrieben hat, wie es der Dozent hören will. Am Ende des Trimesters steht außerdem eine Klausur an, allerdings in Form eines 'take home exams'. Das wird dann wahrscheinlich eher eine Art essay, für das man ein paar Tage Zeit hat.

Theories of media content habe ich drei Mal die Woche - und alle drei sind Vorlesungen mit neuem Input. Allerdings verlaufen die Vorlesungen anders, als ich sie aus Deutschland gewohnt bin. Hier besprechen wir alle Details viel breiter und mit viel mehr Beispielen (dabei wiederholt es sich aber teilweise auch wirklich oft...). Bisher wirkt es eher wie eine Mischung aus einem Seminar und einer Vorlesung. Auch hier müssen wir regelmäßig Assignments abgeben, die wir in Partnerarbeit bearbeiten. Bisher mussten wir dafür auch viele Texte lesen und Fragen beantworten oder selbst Beispiele raussuchen und einordnen, aber ab und zu sind es auch kreative Assignments. Diese Woche mussten wir uns beispielsweise eine Printwerbung ausdenken und gestalten und dann anhand der gelernten Theorie einordnen. Auch bei dieser Vorlesung steht am Ende eine Klausur an, hier aber ein multiple choice exam.

Der Arbeitsaufwand ist bei beiden Vorlesungen jedenfalls höher, als ich es aus Deutschland gewohnt bin. Ich habe ja als Erasmus-Student im Semester weniger Vorlesungen, als normalerweise vorgesehen sind, da stelle ich mir den workload von regulären Studenten hier doch sehr anstrengend vor. Ich werde im nächsten Blogpost mehr dazu berichten, wie die Vorlesungen, die Assignments etc. so laufen.

Ausflüge


Natürlich war ich auch wieder unterwegs und habe Tagesausflüge gemacht. Ich bin hier Mitglied beim ISN Nijmegen (International Student Network). Das gehört zum ESN (Erasmus Student Network), einem Netzwerk für internationale Studenten, welches es an sehr vielen Unis in ganz Europa gibt. Die organisieren regelmäßig Ausflüge, Parties, verschiedenste Aktivitäten, Treffen etc. Vor zwei Wochen stand eine Fahrt zum Keukenhof (ein riesiger Blumenpark) und Leiden an. Das war insgesamt ein schöner Ausflug, allerdings verlief er etwas chaotischer als geplant. Auf der Hinfahrt stand unser Bus ziemlich lange im Stau, weshalb wir im Keukenhof gerade mal eine Stunde Zeit hatten, uns umzuschauen. Das war dann leider ziemlich hektisch und der Park war außerdem total überfüllt. Die Blumen waren trotzdem sehr schön und haben das richtige Holland-Flair versprüht.

Anschließend sind wir nach Leiden gefahren. Dort hatte eigentlich der ISN der Uni Leiden eine Stadttour für uns geplant, allerdings verlief auch dort alles ziemlich chaotisch weshalb wir uns dort mit ein paar Leuten von der großen Gruppe losgelöst haben und die Stadt alleine erkundet haben. Das war dann entspannter und auch sehr schön. Es ist zwar sehr praktisch, wenn so ein Ausflug organisiert wird, allerdings bin ich dann doch lieber in kleineren Grüppchen (oder alleine) unterwegs.

Eine Woche später habe ich einen Ausflug nach Maastricht gemacht, die Stadt kannte ich nämlich auch noch nicht. Das Wetter hätte nicht besser sein können, ich bin den ganzen Tag in der Sonne spaziert und habe die Stadt erkundet.

An Ostern und die darauffolgenden Tage waren meine Eltern hier zu Besuch und wir waren dann natürlich auch ein bisschen unterwegs, die Gegend und andere Städte erkunden. Wir haben eine kleine Radtour gemacht:

Wir sind einen Tag mit dem Fahrrad in den Hoge Veluwe Park (wo man auch das Kröller-Museum mit der zweitgrößte Van Gogh-Sammlung findet) und anschließend nach Arnhem. Außerdem waren wir noch in 's Hertogenbosch:

Weil es bestimmt schon vermisst wurde - hier das obligatorische Kaffee & Kuchen Bild ;)

Was sonst so los war/ geplant ist


Letzte Woche fand an der Uni eine ziemlich coole Veranstaltung statt: Radboud by night (Radboud ist der Name meiner Uni, falls ich das bisher noch nie erwähnt hatte). Da fanden abends bis spät nachts in vielen Räumen der Uni und auf dem Campus verschiedenste Aktivitäten statt: Karaoke, Laser Tag, ein Escape-Room, ein Bällebad, Theaterworkshops, Bierpong, eine Rollschuh-Disco, eine Silent Disco und noch viel mehr... Später haben sogar noch verschiedene Professoren und Dozenten DJ gespielt und Musik aufgelegt. Das Ganze war organisiert von den verschiedenen Studenteninitiativen und hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Morgen (27.04.) ist hier Koningsdag: König Willem hat Geburtstag, da feiert das ganze Land eine riesige Party. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen und feiere morgen hier in Nijmegen mit. Davon werde ich dann natürlich auch mehr berichten und Fotos teilen.

Nächste Woche haben wir außerdem eine Woche Ferien. Meine Pläne stehen noch nicht zu 100% fest, wenn das Wetter hält möchte ich eine Fahrradtour machen. Aber auch davon werde ich dann im nächsten Post mehr berichten.

Tot ziens Johanna





 
 
 

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