Rotterdam, Den Haag & Leiden
- Johanna Braun
- Feb 16, 2019
- 6 min read
Ein 3-Tages-Ausflug in 3 sehr sehenswerte Städte
Ich werde in den nächsten Monaten während meines Auslandssemesters sicher einige kleinere Reisen und Tagesausflüge machen, die ich natürlich auch gerne hier festhalte. Ich werde dann immer kurze Berichte in einem Extra-Blogpost schreiben. Vielleicht plant ja der ein oder andere auch mal eine Reise an einen der Orte und kann sich da etwas Inspiration abholen.
Wenn ich unterwegs in anderen Städten bin, plane ich meinen Aufenthalt gerne vorher ein wenig, suche mir Dinge aus, die ich anschauen möchte, speichere sie bei Google Maps und schaue dann spontan, was auf dem Weg liegt oder mich grade am meisten anlacht.
Wie wahrscheinlich einige bereits wissen, ist eine meiner liebsten Beschäftigungen, Cafés, gutes Essen und schöne kleine Läden zu entdecken. Meine Empfehlungen werde ich da auch gerne hier teilen – meine Reiseberichte könnten also teilweise sehr Kaffee- und Essenslastig sein.
Mein zweites Wochenende hier (8. - 10.02.) habe ich direkt für einen Ausflug genutzt – ich war in Rotterdam, Den Haag und Leiden.
Rotterdam
Freitagmorgen bin ich um 5 Uhr aufgestanden, da ich einen Flixbus um 7 Uhr in der Früh gebucht hatte, der mich nach Rotterdam bringen sollte. Das lief aber leider überhaupt nicht wie geplant. Ich kam pünktlich zur Haltestelle, stand dort mit anderen Fahrgästen und wartete. Und wartete. Und wartete – aber es kam kein Bus. Es war ziemlich kalt und ich konnte schon bald meine Füße nicht mehr spüren. Das Problem bei Fernbussen ist, dass man meist keine Informationen dazu hat, ob und wie viel ein Bus Verspätung hat. Letztendlich haben wir deshalb alle fast 2 Stunden in der Kälte gewartet – der Bus kam aber nicht. (Ein paar Tage später hat mich dann auch eine Erkältung erwischt, was mich wirklich nicht gewundert hat.) Ich musste dann schließlich doch auf einen Zug umsteigen.
Endlich in Rotterdam angekommen war ich trotz warmem Zug immer noch durchgefroren und habe deshalb als erstes ein Café angesteuert – Harvest Coffee Brewers. Super guter Kaffee, nette Bedienungen - das Essen habe ich leider nicht getestet, sah aber auch sehr gut aus – also eine klare Empfehlung! Außerdem hat man eine sehr schöne Sicht aufs Wasser und kann sich mit den besten Kaffeebohnen verschiedenster Röstereien eindecken.

Als ich dann endlich wieder aufgewärmt war, habe ich mich auf den Weg gemacht – zunächst bin ich über ein Wahrzeichen der Stadt spaziert: die Erasmusbrücke. Von dort hat man einen guten Blick auf die Skyline der Stadt.

Auf der anderen Seite angekommen bin ich dann zur Fenix Food Factory gelaufen, eine Halle mit verschiedensten Essensständen, wo ich mir mein Mittagessen gesucht habe. Dort sah alles super gut aus und die Preise waren auch alle im Rahmen - ich hatte also die Qual der Wahl. Ich habe mich dann für ein Sandwich mit Käse, Rucola und Kürbis-Tomaten-Chutney entschieden – sehr lecker.

Anschließend bin ich Richtung Innenstand gelaufen, vorbei an zwei weiteren architektonischen Besonderheiten der Stadt: den Cube Houses und der Markthalle. Beides ist faszinierend anzuschauen, wenn ich auch beides nicht sonderlich hübsch finde.



Allgemein zählt Rotterdam nicht zu den schönsten Städten, wie ich finde, aber dieser Mix aus moderner und alter Architektur ist trotzdem sehr spannend zu betrachten und eine Reise wert.
Abends bin ich noch nach Delfshaven gefahren, ein historischer Stadtteil, der mir definitiv am besten gefallen hat. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, sich diesen Teil anzuschauen, wenn man in Rotterdam ist.


Den Haag
Am selben Abend bin ich dann weiter nach Den Haag gefahren, da ich dort ein Hostel gebucht hatte. Ich habe im ‚The Golden Stork‘ übernachtet. Dort war ich auch mit allem so weit zufrieden. Es ist ein ziemlich kleines Hostel, mein Zimmer habe ich mit 7 anderen Frauen geteilt, das war alles etwas eng, aber für den günstigen Preis total in Ordnung. Ich meine, ich habe etwa 20€ pro Nacht gezahlt.
Samstags habe ich mir dann also Den Haag angeschaut – das hat mir auch gut gefallen, besser als Rotterdam. Angefangen habe ich mit einem kleinen Frühstück in einem wunderschönen Café: Bookstor. Das war, wie der Name vermuten lässt, ein Café integriert in einem Buchladen – also zwei meiner liebsten Dinge kombiniert (da hätten nur noch die Katzen gefehlt und es wäre perfekt). Ich habe keinen Kaffee getrunken, also kann ich dazu nichts sagen, aber das Bananenbrot war sehr gut. Am besten gefallen hat mir aber die Atmosphäre – total gemütlich, ich hätte da stundenlang sitzen und lesen können.


Es gab aber natürlich noch mehr zu sehen in der Stadt, also bin ich irgendwann weitergezogen. Ich bin wieder einfach ganz viel drauflos spaziert und habe spontan geschaut, wohin es mich führt.


Dabei habe ich auch einige schöne Läden entdeckt, die ich wärmstens empfehlen kann:
Reshare Store – ein sehr gut sortierter, weitläufiger Second-Hand-Laden mit Kleidern & Accessoires für Männer, Frauen und Kinder.
Collectiv. – ein Concept Store direkt in der Innenstadt gelegen. Ich meine, es handelt sich hierbei um eine Kette, allerdings verkauft jeder Laden auch andere lokale Accessoires und Kleinigkeiten. Wenn man also ein Souvenir oder Mitbringsel sucht, das wirklich schön, liebevoll und brauchbar ist, sollte man hier auf jeden Fall vorbeischauen.
Bar & Zo – ein wunderschöner Pflanzen- und Vintage-Einrichtungsladen. Ich hätte am liebsten ALLES gekauft. Allgemein die Straße und Umgebung (Prins Hendrikstraat) war total schön und es gab so viel zu entdecken – es reihen sich so viele tolle unabhängige Läden, Restaurants & Cafés aneinander, ich wusste gar nicht, wo ich anfangen soll.

Sprinkel + Hop – ein Vintage-Einrichtungsladen, hier hätte ich auch wieder am liebsten ALLES mitgenommen. Ich konnte am Ende auch nicht widerstehen und habe eine Vase gekauft. Ein Highlight war hier auch die nette Verkäuferin, die sich in einem Mix aus Englisch und Niederländisch mit mir unterhalten hat (die meisten wechseln doch sofort ins Englische, wenn sie merken, dass mein Niederländisch noch nicht so gut ist).
Koffiebar Eef – mein zweites Café an diesem Tag und auch sehr gemütlich und lecker.

Der ‚Haagse Markt‘ – der größte Markt in den Niederlanden. Als ich ankam war ich zunächst sehr enttäuscht – ich habe nur Stände mit Plastikkram, Billigklamotten, Spielzeugen etc. gesehen, die eigentlich kein Mensch braucht. Als ich ein Stück weitergelaufen bin, hat sich das allerdings geändert – da fing der richtige Markt an mit unzähligen Obst-, Gemüse-, Fisch- und Fleischständen und anderen Leckereien. Und alles war so günstig! Da gab es beispielsweise 1kg Tomaten, 4 Avocados oder 3 Mangos für jeweils 1€. Außerdem habe ich mir an einem Stand ein Fischbrötchen gekauft – das Brötchen hat eher einem Milchbrötchen geähnelt, aber der Fisch war super lecker!

Abends bin ich an den Strand in Scheveningen gefahren und habe auf einen schönen Sonnenuntergang gehofft – dafür war es allerdings doch zu bewölkt und total stürmisch. Ich bin aber trotzdem kurz am Wasser entlang spaziert und habe ein paar Muscheln gesammelt – ich glaube, das habe ich noch nie im Februar gemacht.

Leiden Am nächsten Tag habe ich dann spontan beschlossen nach Leiden zu fahren. Darauf haben mich zwei Deutsche auf meinem Hostelzimmer gebracht – die beiden haben nämlich gerade ein Studium dort angefangen und es mir empfohlen. (Die beiden waren immer noch auf Wohnungssuche und mussten seit 2 Wochen im Hostel wohnen – das stelle ich mir ja wirklich nicht sehr spaßig vor…).
Das war auf jeden Fall eine sehr gute Entscheidung, da mir Leiden total gut gefallen hat. Das kleine Städtchen ist super hübsch und definitiv einen Abstecher wert!


Natürlich musste ich auch hier ein Café testen: Borgman & Borgman. Das war auch ganz nett, die anderen Cafés auf diesem Ausflug hatten mir aber besser gefallen.
Die Stadt ist außerdem der Geburtsort von Rembrandt und Standort der ältesten Universität der Niederlande, inklusive eines großen botanischen Gartens. Ich muss also definitiv irgendwann wiederkommen und mich noch weiter umschauen.
Auf der Heimfahrt bin ich dann nur noch bei Ikea vorbei, das lag quasi auf dem Weg und ich konnte ein paar letzte Besorgungen für meine Unterkunft in Nijmegen machen. Das ist aber nicht weiter erwähnenswert, Ikea ist doch überall so ziemlich das Gleiche. (Das einzige Erwähnenswerte ist vielleicht, dass der Veggie Hot Dog hier nur 50ct kostet!)
Der Ausflug war auf jeden Fall total schön, alle Städte waren sehr sehenswert. Ich könnte mir auch vorstellen, alle drei Städte irgendwann nochmal zu besuchen und noch genauer zu erkunden.
Ich hoffe, euch hat dieser kleine Einblick gefallen und irgendjemand konnte die ein oder andere Inspiration mitnehmen.
Meine nächsten Ausflüge werden Amsterdam und Utrecht nächste Woche sein - davon werde ich natürlich auch wieder berichten.
Tot ziens Johanna
Comments